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Rutte, Quappe, Süßwasserdorsch, Trüsche, Aalrutte oder auch Quapaal oder Süßwasserleopard... viele Namen für einen Fisch - das gleich 50.000 mal.

Weiter geht's mit unseren nachhaltigen Besatz vom Anglerverein Baunach: Dieses Mal wurden vom Gewässerwart Daniel in unserer Baunach im Bereich von Altarmen und strömungsberuhigten Bereichen 50.000 winziger Quappen im Larvenstadium in das Gewässer eingebracht. Innerhalb eines Jahres haben sie eine Größe von ca. 15 cm erreicht und sind die einzigen Fische aus der Familie der Dorschartigen, die ausschließlich im Süß- und Brackwasser vorkommen. Finanziert wird die Besatzmaßnahme komplett aus eigenen Mitteln

Diese Maßnahme dient der Unterstützung der lokalen Population und soll den Bestand in den kommenden Jahren stützen, um eine selbstständige Fortpflanzung der Quappen zu fördern. Alle paar Jahre wird ein solcher Besatz durchgeführt und das mit Erfolg. Im letzten Jahr wurden Fänge bis 70 cm gemeldet.

Am Sonntag, den 02.03.2025 wurde der Anglerverein Baunach von Mitgliedern über eine illegale Müllentsorgung an einem unserer Vereinsgewässer informiert. Der Vorfall ereignete sich im Bereich der Zufahrt zum Baunacher Stadtsee. Nachdem hier in den letzten Jahren schon mehrfach große Mengen an Müll vom Anglerverein Baunach im Rahmen der Gewässerreinigung entsorgt wurden, luden Unbekannte im Laufe der vergangenen Woche ca. 2 qm Fliesenschutt und Fliesenkleber illegal ab. Dies stellt eine Ordnungswidrigkeit dar. Ein besonders gravierender Aspekt der illegalen Müllentsorgung ist ihre negative Auswirkung auf die Umwelt. Abfälle, die unsachgemäß in der Natur oder in städtischen Bereichen abgelegt werden, können Böden, Gewässer und die Luft verschmutzen und haben weitreichende Folgen für unsere Umwelt.

Der Verein hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet und die Stadt Baunach informiert. Die Stadt Baunach und der Verein bitten nun um Hinweise aus der Bevölkerung. Sollten Bürger Hinweise auf den Verursacher geben können, werden sie gebeten, sich bei der Wasserschutzpolizei-Gruppe Bamberg unter der Telefonnummer: 0951-9129590 zu melden.

Die Vorstandschaft

5 Liter Glasaale gab es in diesem Jahr für den Anglerverein Baunach u. Umg. – streng abgemessen vom ehemaligen Präsidenten des Bezirksfischereiverbandes Oberfranken Friedrich Schmauser. Trotz Förderung und Organisation durch den Bezirksfischereiverband Oberfranken und dem Artenhilfsprogramm investiert der Anglerverein für den Erhalt dieser heimischen Art hier noch mal mehrere Hundert Euro, denn der Europäische Aal, ein früherer „Brotfisch“ am Main, steht heute auf der Roten Liste.

Die tausenden, kleinen, quirligen Glasaale wurden an verschiedenen, geeigneten Stellen der Baunacher Gewässer vorsichtig eingesetzt. Hier sollen sie abwachsen und werden sich, sofern sie es schaffen, auf die lange Laichwanderung in die Sargassosee vor der Küste der Bahamas machen.

Während der Aal im Donaugebiet als gebietsfremd gilt, stellt in Bayern lediglich das Einzugsgebiet des Maines seinen natürlichen Lebensraum dar. Am Main und seinen Zuflüssen wird der Aal, um eine artenreiche, lebenswerte Natur mit ihrer lokal typischen Vielfalt zu erhalten, seit etwa 1980 mit Artenhilfsprogrammen und vor allem durch die ehrenamtliche Arbeit der Angelvereine unserer Region gezielt besetzt.

Der Aalbesatz als Maßnahme zur Bestandserholung wird spätestens seit Einführung der EU-Aalverordnung im Jahr 2007 kontrovers diskutiert –Doch ohne Aalbesatz gäbe es aufgrund der massiven Verbauung kaum noch Aale in unseren Gewässern am Main! Der Aal erfüllt wichtige Funktionen im heimischen Ökosystem als Prädator, wie zum Beispiel bei der Kontrolle von invasiven Arten im Lückensystem vom Steinpackungen aber auch als Futterquelle für andere Fische und Säugetiere.

Daher sind der Anglerverein Baunach und seine Gewässerwarte seit Jahren bemüht neben dem klassischen jährlichen Besatz von z.B. Karpfen eine möglichst nachhaltige Bewirtschaftung unter und am Wasser zu betreiben. Mit dem Besatz von kleinen Brutfischen und wichtigen lebensraumverbessernden Maßnahmen ist das Ziel die Unterstützung der stark gefährdeten heimischen Bestände von Aal, aber auch Barbe und Quappe zu sichern. Langfristig versuchen wir eine möglichst natürliche Biodiversität an und in unseren Gewässern zu fördern und zu erhalten. 

Die AG BauNACHhaltigkeit organisierte in Kooperation mit dem Anglerverein Baunach im Oktober 2024 eine Ausstellung und andere Aktionen in und um Baunach zum Thema "Zigarettenkippen - ein ökologisches Problem!". Neben dem Aufstellen von Hinweisschildern an unserem Gewässer Südsee übergab Manuel Kutnyak von der AG BauNACHhaltigkeit eine Kiste mit Taschenaschenbechern. Der Aschenbecher ist das "Zwischenlager der Wahl", bevor die Kippen entsorgt werden. 

Die Taschenaschenbecher werden auf den kommenden Veranstaltungen kostenlos an die Mitglieder verteilt. Nur solange der Vorrat reicht.

Hintergrund: Zigarettenkippen sind schädlich für die Umwelt, vergiften das Wasser und schaden damit auch uns Menschen. Eine einzige Kippe vergiftet 40 Liter Grundwasser und damit auch uns! Auch die Fische und anderen Lebewesen in den Flüssen und Seen nehmen das Gift auf, das über die Nahrungskette wieder bei uns landet. Zigarettenkippen gehören nicht einfach "weggeschnippst". 

Quelle und weitere Informationen: www.baunachhaltigkeit.de/zigarettenkippen/

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